Sehr geehrte Polditzer Konzertfreunde,
zum 3. Pfingstkonzert am Mittwoch, den 15.06.2022 Beginn 19.00 Uhr laden wir ab 18:30 Uhr zu einem Imbiss mit musikalischer Umrahmung an die Südseite der Kirche Altleisnig zu Polditz mit Blick ins Muldental recht herzlich ein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Bis dahin herzlich
Polditzer Orgelverein e.V.
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Mittwoch, 15. Juni 2022 19:00 Uhr Kirche Altleisnig zu Polditz
Rhapsodia Italinana
Der Italienische stilo fantastico in der Musik Europas
Giovanni Battista Fontana (~1571-1630)
Sonata seconda per violino coll basso
Giovanni Bassano (1551-1617)
Ricercare per Violino solissimo, 1585
Anonymus, 17. Jh.
Sonata ottava ex d per violino coll basso
Domenico Gabrielli (1651 – 1690)
Ricercare für Violoncello solo
Heinrich Ignaz Franz Biber (1644 – 1704)
16.Sonate der Mysteriensonaten, Passagalia für Violine Solo
Der Schutzengel
Dario Castello (1600 – 1658)
Sonata prima & seconda für Violine und Basso continuo
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Georg Friedrich Händel (1685 – 1759)
Sonate D-dur für Violine und basso continuo op.1 Nr.13 HWV 371
Affetuoso, Allegro, Larghetto, Allegro
Silvius Leopold Weiss (1687 – 1750)
Suite in F – Dur für Laute allein
Prelude, Allemande, Sarabande, Courante
Georg Friedrich Händel
Sonate g-moll für Violine und basso continuo op.1 Nr.6 HWV 364
Larghetto, Allegro, Adagio, Allegro
Daniel Deuter Violine
Linda Mantcheva Violoncello
Stefan Maass Laute
Italien an der Schwelle zum musikalischen Barock – die Erfindung der Oper und, damit einhergehend und maßgeblich davon inspiriert, die Emanzipation der Instrumentalmusik.
Stylus fantasticus bedeutet in Italien für einige Jahrzehnte wilde Experimente mit der Form und inhaltlich den ungezügelten Willen zur Expression des Affekts – die kurzen Stücke werden gleichsam zu Miniatur-Opern mit großem Ausdrucks-Ambitus.
Italiens Komponisten und Virtuosen schwärmen aus an die Europäischen Höfe und verbreiten dort ihre neuen Ideen und begeistern die Menschen mit ihrer Kunst; für Generationen von Komponisten aus ganz Europa wird Italien so schlichtweg Leitbild ihrer musikalischen Sehnsüchte.
Dieser übermächtige Einfluss Italiens in der Formbildung und die quasi gesamteuropäische Durchsetzung eines italienischen Duktus´ in der Musik mit ihren Mischformen mit den jeweiligen Nationalstilen – in Deutschland beispielsweise der sogenannte Vermischte Geschmack – löst später selbst im musikalisch quasi hermetisch eingekapselten Frankreich das strenge musikalische Regelwerk auf und findet, nach der Überwindung einer gewissen Gegenwehr, zuletzt auch hier unweigerlich seinen Niederschlag.
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